Josef Kentenich war ein deutscher katholischer Priester und Gründer der Schönstatt-Bewegung. Er wurde am 18. November 1885 in Gymnich bei Köln geboren und verstarb am 15. September 1968 in Schönstatt bei Vallendar.
Kentenich wurde 1910 zum Priester geweiht und arbeitete zunächst mit Jugendlichen in Vallendar zusammen. Im Jahr 1914 gründete er die Schönstatt-Bewegung, die sich als geistliche Erneuerungsbewegung innerhalb der katholischen Kirche versteht. Die Bewegung legt einen besonderen Fokus auf die Marienverehrung und das Leben nach den Schönstatt-Idealen.
Kentenich wurde bekannt für seine spirituellen und pädagogischen Ansätze, die er in verschiedenen Bereichen wie der Jugendarbeit, der Familienbildung und der Priesterausbildung umsetzte. Er betonte die Bedeutung der Selbstbildung und des persönlichen Wachstums für eine tiefe Beziehung zu Gott.
Kentenich geriet jedoch in den Fokus der Kirche und wurde von 1951 bis 1965 von der römischen Kurie in ein Exil in den USA geschickt. In dieser Zeit gab es Untersuchungen zu seinem Führungsstil und zu angeblichen Vorwürfen des Missbrauchs von Autorität. Die Vorwürfe wurden jedoch nicht bestätigt, und 1965 kehrte er nach Deutschland zurück.
Josef Kentenich wird von vielen Anhängern als tief spiritueller und inspirierender Lehrer angesehen. Die Schönstatt-Bewegung ist heute weltweit verbreitet und hat über eine Million Mitglieder. Die Bewegung setzt sich für die Förderung von Familien, Jugendlichen, Frauen und Priestern ein.
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